Montag, 31. Oktober 2011

Innerer Schatten: Der Antagonist im Autor

Als Autor muss man an die Entwicklung seiner Charaktere herangehen wie ein Schauspieler und seine Rollen leben. Jede Figur ist ein Teil des Autors, egal, wie viel Stoff man sammelt und an Beobachtungen anderer Menschen anlehnt. Nur, wenn man in allen Rollen lebt, können die Charaktere auch für den Leser lebendig werden.
Das heißt natürlich auch, dass man sich den dunklen Aspekten seiner Handlungsfiguren widmen und die eigenen verdrängten Eigenschaften finden und beschreiben muss. Oft ist das unangenehm, manchmal sogar äußerst beängstigend. Aber das Böse ist nun mal dionysisch ubd liegt in uns selbst.
Nur so kann der Antagonist glaubwürdig sein.
Und vergessen wir nicht: Sowohl der Protagonist als auch der Antagonist tragen das Wort Agonie in sich. Qual.

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